Unterrichtsausfall an Schulen ist nicht hinnehmbar

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Sebastian Steineke und Michael Gayck – Fehlende Zeugnisnoten durch Unterrichtsausfall in Neuruppin sind ein Armutszeugnis für die Bildungspolitik im Lande

Eine kleine Anfrage der CDU Fraktion im Landtag Brandenburg hat ergeben, dass auch in der Stadt Neuruppin in zwei Schulen (Karl-Friedrich-Schinkel Gymnasium und Karl-Liebknecht Grundschule) und insgesamt drei Klassen wegen Unterrichtsausfalls keine Halbjahresnoten gegeben werden konnten. Insgesamt betroffen waren mehr als 70 Schüler.

Dazu sagte der Pressesprecher Sebastian Steineke MdB:
„Fehlende Zeugnisnoten sind leider keine Einzelfälle in Brandenburg, sondern treffen uns auch in Neuruppin. Die nicht einmal halbherzigen Versuche der Landesregierung die Vertretungsreserve an den Schulen zu erhöhen ist völlig unzureichend, um gerade bei uns im ländlichen Raum den Unterrichtsausfall wirksam zu bekämpfen. Da im Sommer unter den Brandenburger Lehrern eine Pensionierungswelle ansteht, ist zu befürchten, dass sich diese Situation weiter verschärft“.

Dazu sagte der Landtagskandidat Michael Gayck:
„Als Vater zweier Kinder kann einem angst und bange werden, wie die Landesregierung mit den Zukunftschancen unserer Kinder umgeht. Ich werde mich dafür einsetzen, dass die Vertretungsreserve von Lehrern, wie von der CDU gefordert, auf sechs Prozent verdoppelt wird. Die dafür benötigten 18 Millionen Euro pro Jahr sind gut investiertes Geld. Die Schüler profitieren von der besseren Personalausstattung der Schulen, auch wenn kein Unterricht zur Vertretung anfällt. Die zusätzlichen Lehrer können die Kinder und Jugendlichen individuell fördern, was in Brandenburg leider auch viel zu selten der Fall ist.“

Zum Hintergrund
Der Stundenausfall im Land führt dazu, dass aktuell über 4.100 Schüler in 154 Klassen keine Zeugnisnoten in Fächern erhalten haben. Der Unterrichtsausfall und die leeren Zeugnisse sind das dokumentierte Versagen von Rot-Rot.
Im ersten Schulhalbjahr 2013/2014 konnten 585.854 der geplanten Stunden nicht wie geplant erteilt werden. Das entspricht einem Anteil von 8,7 Prozent aller geplanten Unterrichtsstunden. Im ersten Halbjahr 2009/2010 waren es noch 445.103 Stunden. Das entsprach einem Anteil von 7,5 Prozent von allen Unterrichtsstunden.
Der Anteil der dabei durch Krankheit von Lehrkräften verursacht wurde, stieg kontinuierlich an. Fielen in 2009/2010 5,4 Prozent aller Unterrichtsstunden aufgrund von Lehrerkrankheit zur Vertretung an, waren es 2013/2014 schon 6,3 Prozent.
Der ersatzlos ausfallende Unterricht stieg in diesem Zeitraum von 1,4 Prozent (85.572 Stunden) auf 1,8 Prozent im Schuljahr 2013/2014 (124.334 Stunden).

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